Modisa Wildlife Project, Kgalagadi District, Botswana

Viele kleine Projekte

In einem so grossen Projekt gibt es natürlich immer etwas zu tun und man arbeitet dauernd an vielen kleineren Projekten. Wenn man als Besucher auf Modisa ist, wird man da mit einbezogen und hat so die Möglichkeit, tief einzutauchen und wirklich tatkräftig mit anzupacken. Dadurch lernt man eine Menge über das ganze Projekt und darüber, was es alles mit sich bringt.

Da gibt es zum Beispiel die Schiffscontainer, die noch richtig platziert und unterlegt werden müssen. Diese sollen später als Forschungsstation und weitere geschützte Räume dienen. Sie befinden sich da, wo auch der Gästebereich angesiedelt ist. Dort gibt es auch eine Küche, geschützte Aufenthaltsbereiche, den Aussenbereich wo jeweils gegessen wird und auch die Klos und Duschen befinden sich dort. Die Zelte für die Besucher sind etwas abseits davon und inzwischen eingezäunt, weil sich eine Zeitlang die wilden Löwen in diesem Bereich aufgehalten haben (leider habe ich dies nicht miterlebt…).

Dann ist ein grosser Bestandteil der Arbeit in regelmässigen Abständen die Zäune abzufahren. Einerseits um zu sehen, ob sie überall noch in Ordnung sind und was im Moment ein grosses Thema ist, zu sehen, ob sich die wilden Löwen wieder unten durch gebuddelt haben.

Dazu eine kleine Info dazu, wie das hier alles angesiedelt ist und wie die Bereiche angeordnet sind. Es gibt den Bereich, wo Vals Camp liegt, den Bereich, wo das Staff-Camp liegt (wo die Angestellten wohnen) und den Gästebereich, wo wir uns meistens aufhalten. Alles liegt in diesem 170 km2 grossen Gebiet. Dieses ganze Gebiet ist eingezäunt, das wird vom Government so gefordert und ist Pflicht, weil es ein Wildschutzgebiet ist.

In diesem Gebiet gibt es nochmals einen abgetrennten Bereich für Sirga. Ihr Gehege ist 2000 Hektar gross und darin gibt es nochmals einen kleineren, abgetrennten und gesicherten Bereich. Ich gehe darauf noch ein, wenn ich mehr über Sirga erzähle.

Es geht aber darum, dass immer wieder wilde Löwen aus dem benachbarten Kgalagadi Transfrontier Park abwandern und in dieses Gebiet einmarschieren. Das ist an und für sich kein Problem, wenn sie denn auch hier bleiben. Aber es kam leider immer wieder vor, dass sie auch bis in die Dörfer wanderten und dort auch Nutztiere gerissen haben.

Und ein weiteres Problem entsteht, wenn die Löwen zur Bedrohung für Sirga werden. Das war ein grosses Thema in der Zeit, wo ich auf Modisa war und es gibt darüber noch viel zu erzählen. Deshalb ist es für Val aber wichtig zu wissen, wo sich die Löwen gerade aufhalten und das war ein wichtiger Teil der Arbeit, die wir regelmässig gemacht haben.

Weitere Arbeiten sind z.B. Feuerholz sammeln, Zäune reparieren, Wasserlöcher reinigen, Trail-Kameras abfahren, die SD-Karten auswechseln und das Material sichten usw.